Die „Wahrheit“ ist eine Tasse – oder: die Wirklichkeit ist nicht wahr oder: der Unterschied zwischen Wahrheit und "Wahrheit"
Im Yoga wird unterschieden zwischen der absoluten, höchsten Wahrheit SAT, manchmal auch als höchste Wirklichkeit benannt oder als reines Sein und andererseits der begrenzten „Wahrheit“ = der Wirklichkeit des Individuums Asat ( = Nicht-Sat).
Wahrheit im Sinne von SAT ist unvergänglich, jenseits von Zeit & Raum, jenseits der Dualität und unabhängig von jeglicher Individualität. Dieses SAT kann nicht beschrieben werden, es ist jenseits aller Worte und jeglicher Versuch, es in Worte zu fassen scheitert und führt im besten Sinne zur "Wahrheit". Diese „Wahrheit“ im Sinne von Wirklichkeit Asat, also das, was in unserem Leben wirkt, ist immer individuell, keine dieser „Wahrheiten“ entspricht der höchsten Wirklichkeit SAT und keine ist besser oder schlechter als die Andere.
Wir Menschen haben die Neigung, das Vergängliche, Begrenzte mit dem Unvergänglichen, Unbegrenzten, also auch Asat mit SAT zu verwechseln, dies wird im Yoga Maya = Täuschung genannt.
Um dies zu veranschaulichen, stelle ich gerne meinen Yogateilnehmern eine Tasse – meine Lieblingstasse in den Raum und trage ihnen meine „Wahrheit“ (=Asat) über diese Tasse vor:
hier steht eine Tasse |
alle Teilnehmer/innen stimmen zu |
hier steht eine grüne Tasse |
alle TN stimmen weiter zu |
hier steht eine Tasse in einem wunderschönen Grün |
es stimmen nicht mehr alle TN zu, da nicht alle TN grün mögen |
hier steht eine Tasse in dem schönsten Grün |
hier gibt es vermehrt Gegenstimmen |
hier steht die schönste Tasse der Welt |
hier gibt es kaum noch Zustimmung |
hier steht die schönste Tasse der Welt mit dem Henkel rechts |
alle TN haben eine andere „Wahrheit“, je nach Blickwinkel ist der Henkel links, vorne oder er ist hinten gar nicht sichtbar, weil hinten |
Egal, wie viele Gegenstimmen es gibt, für mich ist es weiterhin "wahr" im Sinne von wirklich, dass es die schönste aller Tassen ist und auch dass der Henkel rechts ist – für Andere mag genau das Gegenteil zutreffen und dies ist für sie genauso wahr = wirklich.
Daraus folgt deutlich sichtbar die Erfahrung, dass jegliche "Wahrheit" eine individuelle Ansichtssache ist, d.h. sie ist geprägt von der Person, von ihrer Position im Raum, aber auch von ihren Vorerfahrungen, auch Vorlieben und Abneigungen spielen eine Rolle. Die Wahrnehmung der Person prägt ihre "Wahrheit".
Keine dieser "Wahrheiten" entspricht der absoluten, höchsten, ewigen Wahrheit SAT, sondern entspricht der Wirklichkeit, im Sinne von dem, was in meinem – deinem – ihrem oder seinem Leben wirkt.
Somit macht es wenig Sinn, Recht behalten zu wollen oder gar sich zu streiten, denn die Wirklichkeit meines Gegenübers hat dieselbe Berechtigung und denselben "Wahrheitsgehalt" als meine, auch wenn diese/r eine völlig konträre Meinung vertritt.Daran dürfen wir uns immer wieder erinnern, anstatt uns in Bewertungen und Verurteilungen hineinziehen lassen.
Vielmehr Sinn macht es, sich immer wieder diesen Unterschied zu vergegenwärtigen und sich auf die tatsächliche Wahrheit, die höchste Wirklichkeit = SAT auszurichten, welches ein Attribut des Höchsten Prinzips ist und Meinung als Meinung als solche erkennen, egal wie „wahr“ und einzig richtig sie sich für uns anfühlt. Streitereien und Zwist haben dann keine Chance mehr.
In diesem Sinne Satchidananda: meine wahre Natur ist SAT - reines Sein, CHIT - reines Bewusstsein, ANANDA göttliche Wonne - und Deine ist es auch ! Alles Andere ist Täuschung.
om shanti
Savitri
Die 9 Planeten sind ein Bewegungsablauf, der sich sowohl zum Beginn der Yogapraxis zur Vorbereitung der länger gehaltenen Asanas eignet, als auch als alleinige Praxis, wenn du in wenigen Minuten den Körper in alle Richtungen bewegen möchtest. Die 9 Planeten sind ein durchaus intensiver Ablauf, können jedoch auch sanfter abgewandelt werden. Bitte achte gut auf dich und die Bedürfnisse deines Körpers.
Einige Kernaussagen der Katha Upanishad
In dieser Upanishad (auch „Kathopanishad“ genannt) ist von Brahman die Rede und von Atman. Brahman ist das Höchste und Atman, das Selbst ist nicht unterschiedlich davon.
Diese Weisheit ist in eine Geschichte eingebettet:
Yama, der Tod unterweist den Jungen Nachiketas über das Geheimnis des Todes und der Unsterblichkeit.
Yama stellt ganz klar: Höre meine Lehre: Der physische Körper kann nicht unsterblich sein. Was einen Anfang hat, hat auch ein Ende. Alles, was beginnt, hört irgendwann auf. Alles, was dir gehört, wird dir irgendwann genommen. Wenn du mich um Unsterblichkeit bittest, dann kann es nicht um die Unsterblichkeit des physischen Körpers gehen. Der Körper ist sterblich und wird sterben. Aber es gibt etwas, das jenseits des physischen Körpers ist. Es gibt etwas, was jenseits des Denkens und Fühlens ist, das Selbst, und dieses gilt es zu erkennen.
Das Gute und das Vergnügliche
Shreya Marga ist der Weg des Guten. Preya Marga ist der Weg des Vergnüglichen. Das, was uns zuerst Vergnügen bereitet, das Angenehme, das was zuerst Nektar ist, das wird nachher zu Gift. Und das, was uns zuerst schwer fällt, was uns wie Gift vorkommt, was uns Überwindung kostet, uns aber zum Guten führt, das stellt sich am Ende als Nektar heraus. Das Gute vom Angenehmen zu unterscheiden gilt es.
Vorgeschichte
Der Vater des Jungen gab in dem Wunsch, den Himmel zu erreichen, ein Opfer, in dem der gesamte Besitz geopfert wird. Er jedoch gab nur die ältesten Kühe. Seinen Sohn Naciketas ergriff dabei Besorgnis um das Wohlergehens des Vaters und er dachte:
„Freudlos, sind jene Welten, die ein Mensch gewinnt, der Kühe weggibt (als Geschenke in einem Opferritual), die ihr letztes Wasser getrunken, ihr letztes Gras gefressen, ihre letzte Milch gegeben haben und unfruchtbar sind.“
Naciketas fragte seinen Vater: „O Vater, wem wirst du mich geben?“ Er wiederholte es und dann, beim dritten Mal, wurde der Vater ärgerlich und antwortete: „Dich gebe ich dem Tod!“
Naciketas ging zu Yamas Wohnsitz, aber der Tod war nicht da. Naciketas wartete 3 Tage und Nächte und als Yama dann zurückkehrte, gewährte Yama ihm 3 Wünsche, für jede Nacht einen.
1. Naciketas erster Wunsch war, dass der Zorn des Vaters besänftigt werde, „damit er mich anerkennt bei meiner Rückkehr und mich voller Liebe empfängt“ à schlau: ein Wunsch für den Vater kommt auch ihm zugute : erkennen & Rückkehr = er kehrt lebendig von Yama zurück…
2. Der zweite Wunsch war, das Feueropfer, welches zum Himmel führt zu erlernen.
Yama gewährt beide Wünsche und benennt das Feueropfer als Naciketasopfer.
3. Der dritte Wunsch Naciketas : „Da ist dieser Zweifel, wenn ein Mensch stirbt – einige sagen, dass er dann noch existiert, andere sagen, dass er dann nicht mehr existiert – das würde ich gerne wissen, so wie es von dir gelehrt wird. Das ist mein dritter Wunsch.“
Diesen Wunsch schlägt Yama ihm ab: „Dieser Zweifel ist schwer zu ergründen, Naciketa erbitte dir eine andere Gunst. Naciketas bleibt jedoch bei seinem Wunsch und wiederholt diesen 3x, obwohl Yama ihm viel Wünschenswertes statt dessen verspricht: Söhne, Enkel, Viehherden, Ländereien, Reichtum, langes Leben, ein Königreich, schöne Frauen……all dies weist Naciketas zurück.
Yama unterweist Naciketas
Nachdem er Naciketa auf die Probe gestellt und ihn für geeignet befunden hatte, unterwies ihn Yama über den Tod und die Unsterblichkeit des Selbst.
Der gute und der angenehme Weg Shreya Marga und Preya Marga:
Die Freude des Selbst, des Atman bleibt immer, nicht aber das, was den Sinnen angenehm vorkommt.
„Das eine ist das Gute und das andere das Angenehme. Diese zwei, die unterschiedliche Zwecke haben, binden den Menschen. Gesegnet ist, wer das Gute wählt. Wer das Angenehme wählt, verliert das wahre Ziel aus den Augen.“
Der Weise, welcher durch Meditation über das Selbst den „Uralten“ Atman erkennt, welcher nur sehr schwer zu sehen ist, der unergründlich und verborgen ist, der in der Höhle des Herzens, in der Tiefe der Unendlichkeit wohnt, dieser Weise lässt Freude und Kummer hinter sich.
Weit auseinander liegen Weisheit und Unwissenheit, die Erstgenannte führt zur Selbstverwirklichung, die Zweite bewirkt, dass man dem eigenen wahren Selbst sich immer mehr entfremdet.
Die Weisen, die durch Meditation das ewige, jenseits aller Wahrnehmung existierende in der Höhle des Herzens verborgene Selbst realisieren, lassen Schmerz und Lust weit hinter sich. Jene, die wissen, dass sie weder Körper noch Geist, sondern das ewig währende Selbst sind, das göttliche Seinsprinzip, finden die Quelle aller Freude und leben in Freude, die Bestand hat.
Yama über Om
Ich will dir das Wort mitteilen, das alle heiligen Schriften verherrlichen, alle spirituellen Disziplinen zum Ausdruck bringen, wonach alle Suchenden streben: es ist OM.
Dieses Wort ist wahrlich das Höchste = Brahman.
Om und Brahman sind untrennbar miteinander verbunden, deshalb meditiere stets über OM.
Atman
Das allwissende Selbst wurde nie geboren, noch wird es je sterben, jenseits von Ursache und Wirkung ist dieses Selbst ewig und unwandelbar. Beim Sterben des Körpers stirbt nicht das Selbst.
Wenn der Töter glaubt, er könne töten oder der Getötete glaubt, er könne getötet werden, kennen beide die Wahrheit nicht. Das ewige Selbst tötet nicht, noch wird es je getötet.
Verborgen im Herzenslotus eines jeden Geschöpfes existiert der Atman, feiner als das Feinste, größer als das Größte.
Wer frei ist von Wünschen, mit Geist und Sinne in sich ruhend, erblickt die Herrlichkeit des Selbst und wird frei von Kummer und Leiden.
Wagengleichnis
Erkenne Atman als den Herrn des Wagens, den Körper (annamaya kosha) als den Wagen, den urteilsfähigen Verstand (Intellekt, vijnanamaya kosha) als Wagenlenker und den Geist (manomaya kosha) als Zügel. Die Sinne (pranamaya kosha) sind die Pferde und ihre Objekte sind die Straßen, denen sie folgen.
Wenn das Selbst mit dem Körper, dem Geist und den Sinnen verwechselt wird, scheint er Lust zu genießen und Kummer zu erleiden.
Wenn es Jemanandem Urteilsvermögen mangelt und sein Geist undiszipliniert ist, laufen die Sinne hierhin und dorthin wie Wildpferde. Doch sie gehorchen dem Zügel wie geschulte Pferde, wenn jemand Urteilsvermögen besitzt und den Geist einsgerichtet = einpünktig macht.
Yama erleutert Atman
Das, WODURCH man Form, Geschmack, Geruch, Klang, Berührung und sexuelle Vergnügen erfährt, DAS ist das Selbst.
Das, WODURCH man den Wachzustand und den Schlafzustand erfährt, DAS ist das Selbst.
Jene, die das Selbst als den Genießer des Honigs aus den Blüten der Sinne erkennen, immer anwesend im Inneren, Herrscher der Zeit, gelangen über die Angst hinaus, denn dieses Selbst ist allgegenwärtig.
Was hier (sichtbare Welt) ist, ist auch dort (unsichtbare Welt), wer Vielfalt sieht, aber nicht das EINE unteilbare Selbst, muss immer weiterwandern von Tod zu Tod. Nur der einsgerichtete Geist erlangt diesen Einheitszustand, wer Vielfalt sieht, wandert von Tod zu Tod.
Wenn das, was im Körper wohnt, diesen verlässt, was bleibt dann? Das ist das Selbst.
Ewige Freude wird denen zuteil, die das Selbst, den Atman im eigenen Herzen erschauen, bei niemandem sonst stellt sie sich ein. Unveränderlich inmitten der Dinge, die dahinscheiden, reines Bewusstsein.
Ewiger Frieden wird denen zuteil, die das Selbst im eigenen Herzen erschauen, bei niemandem sonst stellt er sich ein.
Naciketas:
Wie kann ich dieses glückselige, unaussprechliche, von den Weisen realisierte Selbst erkennen? Scheint Es aus sich selbst heraus oder scheint Es durch ein anderes Licht?
Yama:
Die Sonne scheint dort nicht, noch der Mond und die Sterne und auch nicht der Blitz und noch das Feuer. Das Selbst scheint durch alles und Sein Licht leuchtet durch all dies hindurch.
Erzähler:
Als Naciketas dieses Wissen von Yama erhalten hatte und die gesamte Lehre vom Yoga, da wurde er frei von allen Unreinheiten sowie dem Tod und erreichte Brahman. Und jedem, der sein inneres Selbst erkennt, wird Gleiches erfahren.
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Das Wirken von kosmischen Kräften im Körper
Der Körper ist absolut notwendig, um auf der grobstofflichen Ebene handeln zu können, also ist es geboten, den Körper zu achten, zu ehren und ihn gut zu erhalten. Ohne den grobstofflichen Körper sind wir nicht in der Lage, in der 3-dimensionalen Welt zu wirken.
Im grobstofflichen Körper wirken – so wie im gesamten Universum die göttlichen, komischen Kräfte von Erschaffen, Erhalten und Zerstörung. Alles auf der Erde hat eine Entstehung, eine Zeit des Bestands und vergeht, genauso wie unser Atem kommt und geht, so kommt, bleibt und vergeht der Körper. Überall im gesamten Universum wirken diese Kräfte: Aufbau, Erhalt und Vergehen sowie eine Phase des Nicht-Wirkens auf der 3-dimensionalen Ebene.
Das Sein an sich, unser wahres Selbst im Yoga Atman oder die Seele unterliegt diesen Kräften jedoch nicht, denn dessen Existenz ist jenseits davon: reines Sein, absolutes Bewusstsein und kosmische Wonne sind unvergänglich (Satchidananda). Jegliche Angst vor dem Vergehen, vor dem Tod gründet im ursächlichen Irrtum, welcher das Vergängliche mit dem Unvergänglichem, unserem wahren Sein verwechselt. Yoga lehrt uns, diesen Kräften zu vertrauen und nicht dienliche Ängste um den Körper abzubauen (Zerstörung).
Werden – aufbauende Kräfte – Brahma, der Erschaffer
Ab der ersten, sich teilenden Zelle wirken aufbauende Schöpferkräfte im Körper. Solange mehr Aufbau als Abbau geschieht, wird dies im Ayurveda als Kapha Dosha eingestuft. Die Kindheit mit ihren aufbauenden, wachsenden Kräften gilt also als Kapha Zeit. Aber auch im Körper eines Erwachsenen wirken ständig diese aufbauenden Kräfte, ständig bauen sich neue Zellen auf. In 7 Jahren hat sich jede Zelle des Körpers erneuert, kein Körper ist also älter als 7 Jahre. Aufbauende Kräfte, werden im Yoga der Schöpfer oder Erschaffer = Brahma genannt und z.B. mit dem Mantra: "Om Sat Chid Ekam Brahma" angerufen.
Erhaltende Kräfte – Harmonie, Balance – Vishnu, der Erhalter
In der gesamten Zeit der körperlichen Existenz wirken erhaltende, harmonisierende Kräfte im Körper, kein Stillstand, sondern ein dynamisches Gleichgewicht. Ständig wirken alle drei Kräfte, die erhaltenden Kräfte sorgen dafür, dass wir immer wieder zur Mitte, zur Harmonie finden, auf- und abbauende Prozesse stets neu ausbalanciert werden. Im grobstofflichen Körper nennen wir diese Kräfte Selbstheilungskraft. Sie sorgt dafür, dass Wunden sich schließen, dass gebrochene Knochen wieder heilen und vieles mehr. Ohne diese Selbstheilungskräfte würde keine Medizin, keine Krankheitsbehandlung helfen. Die erhaltenden Kräfte werden im Yoga der Erhalter = Vishnu (=Narayana) genannt und mit dem Mantra: "om namo narayanaya" angerufen.
Vergehen – zerstörerische Kräfte – Shiva, der Zerstörer
Von Zerstörung hören wir ungern, aber ohne die zerstörenden, abbauenden Kräfte wäre Leben gar nicht möglich. Zellen, die immer nur wachsen und sich vermehren führen zu lebensbedrohlichen Erkrankungen, ebenso ist immer nur einzuatmen ohne auszuatmen nicht mit dem Leben vereinbar. Wir müssen auch ausatmen, müssen unseren Mülleimer immer wieder leeren, müssen Platz schaffen für Neues und das geschieht, indem wir Altes loslassen, entsorgen, ausscheiden, gehen lassen, es ist ein Akt des Zerstörens. Tote Zellen scheidet der Körper aus, er trennt sich von nicht mehr brauchbarer Materie. Im Yoga werden diese zerstörerischen Kräfte Shiva genannt und mit dem Mantra: "om namah shivaya" angerufen.
3 Körper, 5 Hüllen
Im Yoga werden 3 Körper (Sharira) des Menschen unterschieden:
Desweiteren wird im Yoga von 5 Hüllen (Kosha) gesprochen, welche das wahre Sein (unser Selbst = Atman) verhüllen. Das bedeutet, durch diese Hüllen oder Schleier können wir das Selbst meist nicht erkennen und idetifizieren uns mit einer oder mehreren dieser Hüllen, d.h. wir glauben, der grobstoffliche Körper zu sein, glauben, unser Prana, unsere Gedanken oder Emotionen zu sein, anstatt diese als Werkzeuge für unsere Handlungsfähigkeit in der Welt zu sehen.
Sthula Sharira: grobstofflicher Körper
Der grobstoffliche Körper = Sthula Sharira, besteht aus einer Hülle: Annamaya Kosha, der Hülle aus Nahrung gemacht und wird verglichen mit einem Fahrzeug, in dem sich das Bewusstsein durchs Leben bewegt. Das gute Funktionieren dieses Fahrzeugs ist nicht unwesentlich für die Lebensqualität, sollte jedoch nicht mit unserer wahren Natur verwechselt werden.
Sukshma Sharira: feinstofflicher Körper
Der feinstoffliche Körper besteht aus 3 Hüllen: Pranamaya Kosha, Manomaya Kosha und Vijanamaya Kosha. Auch diese Hüllen sind nicht das, was wir wirklich sind, sondern verschleiern unser wahres Selbst, da wir auch hier zu Identifikationen neigen. Auch der feinstoffliche Körper besteht aus Werkzeugen für das Wirken in dieser Welt.
Karana Sharira: Kausalkörper
Der Kausalkörper besteht aus einer Hülle: Anandamaya Kosha, der Hülle aus Wonne gemacht. Der Kausalkörper ist noch subtiler als der feinstoffliche Körper und deshalb schwer zu beschreiben. Hier scheint schon etwas der kosmischen Wonne, welche unser Selbst ist, hindurch. Hier sind aber auch unsere tiefen Prägungen gespeichert, das was uns auf der Erde inkarnieren lässt. Diese Ebene wird im Tiefschlaf berührt. Wir erleben also jede Nacht diese Wonne, allerdings nicht bewusst. Machen wir auf dieser Ebene bewusste Erfahrungen und erleben diese Wonne, so ist die Neigung groß, auf dieser Ebene identifiziert zu bleiben.
Atman: unser wahres Selbst
Der Atman wird als das Selbst bezeichnet, die Seele, der göttliche Funken im Menschen, das was wir wirklich sind jenseits all dieser Identifikationen, jenseits von Raum & Zeit, von Geburt & Tod, jenseits aller Worte & Bilder. Wird den Atman erkannt, so fallen alle Schleier, d.h. wir sind nicht mehr identifiziert mit den Körpern oder Hüllen. Es gibt hierbei jedoch kein richtig oder falsch, es gibt nichts zu tun, um Atman zu entwickeln oder zu erreichen, denn völlig unabhängig davon, ob wir dies wahrnehmen oder nicht, wir SIND der Atman, waren immer Atman und werden immer Atman sein, wir können niemals etwas Anderes als Atman sein, ohne Begrenzung, ohne Geburt und Tod, ohne Trennung.
Es gibt ein Gleichnis von Welle und Ozean: solange wir uns als Welle sehen, herrscht Angst vor dem Vergehen. Die Wellen kommen und gehen, aber jede Welle ist niemals getrennt vom Ozean, jede Welle ist Ozean. So wird auch jeder Körper geboren, hat eine Zeit des Bestandes und stirbt, unser wahres Sein ist davon niemals berührt.
Nach der Lehre des Yogas bist Du also nicht ein Körper, der eine Seele hat, sondern Du bist eine Seele, die sogar 3 Körper hat.
Du bist immer, warst immer und wirst immer SAT CHID ANANDA sein – reines Sein, Existenz, absolutes Bewusstsein und kosmische Wonne
Na, wenn das keine gute Nachricht ist !!!
Om Shanti - sog I
Ihr wollt einmal etwas mehr Zeit auf der Matte verbringen, intensiv und trotzdem langsam und achtsam üben? Dann ist das vielleicht etwas für Euch. Diese Yogastunde eignet sich allerdings nicht für Anfänger. Sie ist gedacht für meine Yoga Teilnehmer und alle Anderen bitte nur mit den entsprechenden Vorkenntnissen. Ich gehe in dieser Einheit davon aus, dass Ihr mit grundlegenden Prinzipien vertraut seid. Eine genaue Anleitung für die einzelnen Haltungen und der Ausrichtung ist nicht enthalten, für Kapalabhati schaut Euch bitte ggf. das Video unter den Shatkriyas an. Achte auf die Signale Deines Körpers: wenn der Körper sagt. "geh aus der Stellung", dann geh aus der Stellung, wenn die Atmung sagt: "geh aus der Stellung", dann geh aus der Stellung, wenn Du nicht mehr lächeln kannst, geh aus der Stellung und wenn Dein unruhiger Geist Dir sagt: "geh endlich aus der Stellung, es passiert hier nix", dann bleib........ ;-)
Öl-Empfehlungen für die ayurvedische Fußmassage
Ghee = ayurvedisches Butterreinfett eignet sich besonders für die abendliche Fußmassage zum guten Einschlafen und auch
bei trockener, gereizter Haut. Ghee kann von allen Konstitutionen verwendet werden, auch von Kapha, sofern es sorgsam dosiert wird. Bitte verwenden Sie nur Ghee in Bioqualität und entweder
selbstgemacht oder nach ayurvedischen Richtlinien hergestellt, falls Sie es kaufen, z.B. von der Fa. Santulan, Wörthstr. 13, München, http://santulan.de/newsite/deutsch/
Sesamöl: ist das wichtigste und am häufigsten verwendete Basisöl in Indien. Es ist das einzige Öl, welches alle sieben Körpergewebe durchdringt, es wirkt erwärmend und beruhigend und ist somit besonders für Vata-Konstitution und Vata-Zustände (z.B. Unruhe) geeignet. Auch Pitta und Kapha können Sesamöl vorsichtig dosiert benutzen.
Kokosöl: ist leicht und kühlend. Es hat eine hautberuhigende Wirkung und eignet sich besonders bei Pitta-Zuständen (Hitzeempfindungen, Hautirritationen) und Pitta-Konstitution.
Senföl: ist leicht, anregend und erhitzend und somit gut für Kapha-Zustände und Kapha-Konstitution, aber Vorsicht: durch die anregende Wirkung besser nicht abends verwenden, auch bei empfinlicher Haut ist dieses Öl nicht geeignet.
Rhizinusöl: ist sehr schwer und viskös, Es wirkt entgiftend und beruhigend, es eignet sich Vata & Pitta sowie für die Anwendung am Abend.
Mandelöl: ist schwer und erhitzend, es stärkt den Körper, nährt die Haut und eignet sich besonders für Vata.
Olivenöl: ist schwer und kühlend, es senkt den Blutdruck und empfiehlt sich besonders für Pitta, ist auch für Vata ein gutes Öl, sofern nicht zuviel Kälte vorherrscht.
Asthisar Öl (ehemals Shantiöl): meine Empfehlung bei Gelenkbeschwerden, z.B. für’s Knie, Fa. Santulan
s.o.
Vata/Pitta/Kapha Öl der Fa. Maharishi Ayurveda: sind Öle mit einem besonders angenehmen Geruch & somit für Wellness-Anwendungen geeignet, z.B. in der Rosenapotheke (München, Roseneck) oder in der Schützenapotheke (München, Schützenstr.) sowie online: www.ayurveda.eu
Mitra Verjüngungsöl: ein ausgezeichnetes und sehr angenehm duftendes Öl, welches ausgleichend auf alle 3 Bioprinzipien (Tridosha: Vata, Pitta, Kapha) wirkt, gibt es bei Ayurveda Rhyner https://www.ayurveda-rhyner-indya.com/shop-online/praxis-ayurveda%C3%B6le/mitra-verj%C3%BCngung/
Weitere Tridosha Öle (Swetha Entspannungsöl & Sharira Traumöl) sowie sämtliche klassische Ayurveda Kräuteröle auch für den therapeutischen Gebrauch gibt es ebenfalls bei Ayurveda Rhyner Indya.
Mantra ist ein Hilfsmittel für den Geist, um den Geist auszurichten. So wie bei der Asanapraxis (den Yogastellungen) Hilfsmittel verwendet werden, um Stellungen zu erleichtern, wie z.B. ein Meditationskissen, um die Aufrichtung des Rückens zu unterstützen, so ist Mantra ein Hilfsmittel für den Geist.
Das Wort Mantra setzt sich zusammen aus der Wortwurzel
Man für manas = der Geist und tra für trayate = erweitern, befreien
Ein Mantra ist also das, was den Geist erweitert und befreit…. Wovon befreit ? Von den üblichen Alltagsgedanken, Gedankenschleifen, unproduktivem Denken, das uns nicht weiterbringt. Wenn wir den Geist ausrichten wollen, der Geist jedoch abschweift, dann ist Mantra das richtige Werkzeug.
Ein Mantra ist auch eine Göttlichkeit, ein mystische Energie in einer Klangschwingung.
Die Wiederholung eines Mantras wird Japa genannt. Japa kann laut oder leise sein und auch unhörbar, die geistige Wiederholung eines Mantras wird ebenfalls Japa genannt. Immer wenn ein Mantra willentlich wiederholt wird, wird dies Japa genannt. Es gibt auch ein Stadium, in dem sich das Mantra von selbst in uns wiederholt, also ohne unser „Tun“, dies wird Ajapa genannt, d.h. „Nicht-Japa“.
Die meisten Mantras im Yoga kommen aus dem Sanskrit, einer alten indischen Sprache, aber es gibt auch Mantras in anderen Sprachen, wie Gurmukh (ebenfalls indischen Ursprungs) im Kundalini Yoga. Ein Mantra ist jedoch immer in einer „heiligen“ Sprache, einer Sprache, die nicht im Alltag, sondern immer im spirituellen Kontext verwendet wird. Auch wurden die klassischen Mantras des Yoga über viele Jahrhunderte unverändert über viele Generationen rezitiert und wurden durch Wiederholung, Wiederholung, Wiederholung mit unglaublicher Kraft und Energie aufgeladen.
Ein Mantra hat somit Wirkung auf all unsere Seinsebenen: auf die sprirituelle Ebene, den Geist (Gedanken und Emotionen), den Energiekörper und sogar auf den grobstofflichen Körper.
Es werden verschiedene Arten von Mantra unterschieden:
· Nirguna Mantras
· Saguna Mantras
· Bija Mantras
Nirguna Mantras sind ohne jegliche Eigenschaften, sie sprechen das höchste Prinzip direkt an, z.B. om tat sat oder so ham
Saguna Mantras sind solche mit Eigenschaften, mit einer bestimmten Wirkung. Es wird ein bestimmtes kosmisches Prinzip angesprochen, wie z.B. om namo narayanaya (narayana wird das erhaltende Prinzip genannt, der „Erhalter“ des Universums, auch Vishnu genannt), um die harmonisierenden Kräfte anzusprechen. Ein weiteres Beispiel om namah shivaya hilft Altes, Überkommenes loszulassen, indem die zerstörerischen Kräfte des Universums angesprochen werden.
Bija Mantras: Bija bedeutet Samen, ein Bija Mantra hat ebenfalls keine direkte Bedeutung, kann somit auch nicht übersetzt werden, so dass der Geist keine Change hat, irgendetwas hinein zu interpretieren – und doch treffen sie den Kern der Sache, so wie im Apfelkern das gesamte Potential des Apfelbaums in sich trägt. Beispiel sind hierfür die Bija Mantras der Chakren: lam, vam, ram, yam, ham, om
Wie kann ein Mantra eingesetzt werden? Grundsätzlich immer, auch im Alltag lässt sich ein Mantra wiederholen, um den Geist auszurichten oder um sich emotional positiv zu polen. Mantrameditation ist eine weitverbreitete Meditation, aber auch zum „Zählen“ für bestimmte Rhythmen bei den Atemtechniken (Pranayama) wird Mantra eingesetzt, sowie zur Verbesserung der Konzentration bei dynamischen und statischen Körperübungen.
Übungsbeispiel: einfache Gelenkübung für die Zehen verbunden mit dem Mantra SO HAM, einatmen spreize die Zehen & wiederhole dabei innerlich SO, das steht für die Seele, das was du wirklich bist und ausatmen kralle die Zehen ein & wiederhole dabei innerlich HAM, das bedeutet ich bin – dieses Mantra verbindet uns mit unserer wahren Seinsnatur, mit dem, was wir wirklich sind jenseits aller Identifikationen, jenseits aller Konzepte.
Om ist der Urklang, der Klang des Universums. Der indische Schöpfungsmythos besagt, dass aus der Einheit, dem Absoluten heraus zuerst das OM entstanden ist und aus dem Om heraus das gesamte Universum entstanden ist.
Bei uns im Westen kennen wir dies in ähnlicher Form, in der Bibel steht geschrieben: „Im Anfang war das Wort (=Ton, Klangschwingung) und das Wort war bei Gott und das Wort war Gott.“
Om wird auch bezeichnet als Pranava (das Prana-haltige), als Omkara (der Om-Macher) oder als Ekakshara, das Symbol für die Einheit. Diese Bezeichnungen umschreiben das Om, da dies nicht öffentlich genannt wurde.
Om besteht aus den Buchstaben A, U und M und einer kurzen Stille danach. Diese drei Buchstaben stehen für die 3-Einigkeit von Werden, Bestand und Vergehen und auch für die verschiedenen Zustände des Geistes:
In vielen Yogaschriften wird Om erwähnt, z.B. im Yogasutra des Weisen Patanjali:
„Das Göttliche manifestiert sich in Om“,
in den Upanishaden:
„Om ist der erste Klang des Universums und Ausdruck des Höchsten“,
sowie an anderer Stelle:
„Om ist der Bogen, der Geist ist der Pfeil, Brahman das Absolute ist das Ziel, spanne den Pfeil, indem du Om konzentriert wiederholst mit dem Ziel, das Höchste zu erreichen, dann lasse los. Durch die Kraft des Bogens wird dein Denken und Fühlen eins mit dem Absoluten."
Vorschlag für eine kleine Praxis:
Finde einen aufrechten Sitz auf einem Meditationskissen, Meditationsbänkchen oder auf einem Stuhl. Wiederhole Om jeweils 3x laut, 3x leise, 3x lautlos im Geist und gehe anschließend über in die Stille.
Frühling - Kaphazeit
Wenn es im Frühling regnerisch, kühl und nass ist - das ist die Kaphazeit!
Dieses Jahr ist der Frühling sehr regenarm und wir freuen uns über das kostbare Nass, den dringend nötigen Regen. An diesen kühleren Regentagen wirkt Kapha. Vielleicht hat uns jetzt die Frühjahrsmüdigkeit noch deutlich im Griff, so dass uns die Bettdecke doppelt so schwer erscheint.
Genau dies sind die Eigenschaften, welche dem Kapha Dosha zugeordnet werden: langsam, schwer, gemütlich, tendenziell etwas träge, aber auch wachsend, gedeihend, zunehmend.
Auch im menschlichen Körper steigt Kapha im Frühling an. Dies zeigt sich in laufenden Nasen, verstopften Nebenhöhlen, alles verschleimt. Die Bikinifigur erscheint in weiter Ferne und jeder kleinste Bissen schlägt sofort an. Es fällt uns schwer aufzustehen, uns zu Yoga oder Sport aufzuraffen und uns zu neuen Taten zu motivieren. Besonders Menschen mit konstitutionell hohem Kapha leiden oft darunter.
Um einem übermäßigen Ansteigen von Kapha entgegenzuwirken, empfiehlt es sich, das Verdauungsfeuer zu unterstützen und vermehrt erhitzende, Geist und Körper anregende Nahrung mit wärmenden Gewürzen zu sich zu nehmen.
Hier einige Empfehlungen für eine frohe Frühlingszeit:
Winterzeit - Vatazeit
Im Winter, vor allem wenn der Winter kalt und trocken ist, herrscht nach der Lehre des Ayurveda Vata Dosha vor. Bläst ein rauer Wind, so kommt uns die Temperatur noch kälter vor und ein Aufenthalt draußen ist mit Bewegung verbunden, um nicht auszukühlen.
Genau dies sind die Eigenschaften, welche dem Vata Dosha zugeordnet werden: kalt, rau, leicht, beweglich, schnell.
Auch im menschlichen Körper steigt Vata im Winter an. Dies zeigt sich in kalten Händen und Füßen, in trockener, rauer Haut und evtl. auch in Verdauungsproblemen, Unruhezuständen oder Schlafstörungen. Besonders Menschen mit konstitutionell hohem Vata leiden oft darunter.
Um einem übermäßigen Ansteigen von Vata entgegenzuwirken, empfiehlt es sich, das Verdauungsfeuer zu unterstützen und vermehrt warme, ölige, gekochte, flüssige oder breiige Nahrung mit wärmenden Gewürzen zu sich zu nehmen.
Hier einige Empfehlungen für eine frohe Winterzeit:
Sommer - Pittazeit
Typischerweise beginnt die Pitta-Zeit im Juni und dauert bis September, entscheidet jedoch nicht der Kalender, den Ausschlag gibt das aktuelle Klima.
Im Sommer, wenn es schön heiß ist, die Sonne scheint, steigt bei Vielen von uns auch die Laune, wir streben nach draußen, genießen die Wärme, das Licht und beginnen auch innerlich zu strahlen. Die Sonne motiviert uns, so dass es uns gleich leichter fällt, Pläne umzusetzen und längst fällige Arbeiten zielstrebig zu erledigen. Was wir uns jetzt vornehmen, beginnen wir ohne Verzögerung, packen kräftig an und beenden die Sache. Auch von Hindernissen auf unserem Weg lassen wir uns nicht entmutigen, wir suchen und finden eine Lösung. Lassen sich Schwierigkeiten in der Umsetzung nicht schnell und effektiv beseitigen, so können vor allem Menschen mit konstitutionell hohem Pittaanteil zu Ungeduld oder sogar zu Zorn neigen, aufbrausen und ihren überschießenden Emotionen laut Ausdruck verschaffen. Ihr scharfer Verstand weiß, dass dies nicht gut ist, die aufsteigende Wut lässt sich jedoch nicht so leicht leicht beschwichtigen. Auch Ehrgeiz lässt Pitta Dosha nach oben schnellen.
Dies entspricht den Eigenschaften, welche dem Pitta Dosha zugeordnet werden: hell, strahlend, begeisternd, heiß, scharf, intensiv, aber auch zornig, aufbrausend, laut
Hier einige Empfehlungen eine unbeschwerte Pittazeit:
ॐ An sehr heißen Tagen sinkt die Verdauungskraft und der Hunger nimmt ab, deshalb keine schwere, ölige Kost (gebraten, frittiert). Leichte Kost hilft dem Körper mit der Hitze besser fertig zu werden, insgesamt braucht der Körper weniger Nahrung, dafür mehr trinken, Alkohol dabei möglichst meiden
ॐ Der Rohkost Anteil darf im Sommer steigen, vor allem für Menschen mit guter Verdauung: Salate vor allem Mittags, jedoch immer vor der gegarten Nahrung
ॐ Auch wenn das Verlangen nach Kühlem vorherrscht, möglichst nichts direkt aus dem Kühlschrank essen oder trinken, besser ist Zimmertemperatur oder lauwarm
ॐ Milchprodukte in kleinen Mengen: Ghee, Milch, Frischkäse ist besser als Hartkäse, nicht zu viel Joghurt (da sauer)
ॐ Besonders geeignet sind Kokosprodukte (Kokoswasser, Kokosmilch, Kokosöl…)
ॐ Milde Gemüsesorten vor allem grüne Sorten wie Blattgemüse, Ruccola, Gurken, Brokkoli, Paprika, Erbsen, Zucchini …
ॐ Milde und kühlende Gewürze: Fenchel, Koriander, frische Gartenkräuter, Petersilie, Kurkuma, Safran,...
ॐ Geschmack: weniger scharf, sauer und salzig, dafür darf auch was Süßes auf den Teller, z.B. Datteln, alle natürlichen Süßungsmittel außer Honig (welcher erhitzend wirkt), auch bitter und herb kühlen
ॐ Besänftigende und beruhigende Yogaübungen, langsames Üben mit reichlich Zwischenentspannung und Nachspürphasen, Sithali (kühlende Atmung), Yoga Nidra, Meditation
Gesund und froh durch den Herbst
Der Herbst gilt im Ayurveda als Vata Zeit, vor allem wenn der Wind bläst und das Wetter trocken bleibt. Erhöhtes Vata zeigt sich gerne in einer gewissen Unrast.
Naßkaltes Wetter jedoch erhöht vor allem Kaphadosha, welches sich in einer gewissen Schwere und Trägheit zeigen kann – es kostet uns deutlich mehr Überwindungskraft, aktiv zu werden und z.B. Sport zu treiben.
Da sowohl Vata als auch Kapha Dosha kalt sind, gilt es hier in erster Linie Wärme zuzuführen. Wir verbringen wieder mehr Zeit zuhause und ziehen uns auch mehr nach innen zurück.
In der Übergangszeit ist der Körper anfälliger für Erkältungen, hier gilt es die Abwehrkräfte zu stärken. Kleine Reinigungsrituale lassen sich auch in einen geschäftigen Alltag einbauen und erweisen sich als hilfreich für den Übergang in die kalte & dunkle Jahreszeit.
Hier einige Empfehlungen für einen frohen Herbst: